AUSZEIT

Kalabrien - Sizilien - Griechenland (Teil 3 - ab 19.01.2024)

 

Tag 31: Le Castella (Area Sosta Sun Bay)

Makita weckt mich heute pünktlich um 07:00 Uhr. Ihre innere Uhr dürfte den Sonnenaufgang vorgemerkt haben. Ich öffne die Tür und die Sonne lacht mir ins Gesicht. Es hat tagsüber angenehme 20 Grad plus und es ist leicht windig. Vormittag gibt es Quattro - Ham & Eggs aus der Boardküche - Mittags wird die Abfahrt in Kitzbühel verfolgt und am Nachmittag spaziere ich nochmals in die Stadt. Morgen werde ich Richtung Brindisi weiterfahren.

Ganz wichtig: Der Kühlschrank verrichtet brav seine Arbeit!!

 Gestern Abend habe ich noch die Weichen für die nächsten Wochen gestellt. Am Montag geht es von Brindisi nach Igoumenitsa in Griechenland. Danach weiter nach Patras und runter auf den Peloponnes.

 
 
 

Tag 32: Le Castella - Alberobello ca. 310 km

Regen - Wind - Regen - Kalt

Am frühen morgen beginnt es zu regen, begleitet von starken Winden. Für zwei Nächte bezahle ich € 30,-- für den Platz. Ich fahre nach Crotone, in ein vorher gegoogletes Tierfuttergeschäft - lt. Internet bis 18:00 Uhr geöffnet - JA, leider geschlossen. Alternative ein paar Kilometer weiter. Hier finde ich fast vor der Tür einen Parkplatz und kaufe reichlich Futter für Makita um € 180,-- ein. Ich hoffe, dass das nun gebunkerte Futter eine Weile reicht. Ich fahre den Sporn und der Sohle von Italien entlang. Regen begleitet mich die ganze fahrt. Im Auto wird es immer kälter, da ja der Lüfter nicht mehr funktioniert. Eine polizeiliche Umleitung zwingt mich und andere, eine mehrkilometrige Schotterstrasse zu befahren - Abenteuerlich, da vor mir ein Tankwagen fährt, der mehrmals im nassen Graben hängen bleibt. Ich fahre einen Parkplatz an der Küste an. Der Platz wäre ideal, wenn das Wetter mitspielen würden. Weiter geht's zu einem Restaurant, die im Background Stellplätze anbieten. Obwohl drei Autos vor der Tür parken, ist niemand zu finden. Weiter geht's in das nahe gelegen Alberobello, wo ich gegen 16:30 am Stellplatz in der Stadt einchecke (€ 22,--/ 24h). Genau vor einem Jahr haben wir die Stadt und den Stellplatz bereits bei der Rückreise aus Griechenland besucht. Außentemperatur um 20:00 Uhr - 6 Grad :-(

Morgen möchte ich in die Stadt der Trullis spazieren.

Anmerkung: Mein erstes Monat im Wohnmobil und es geht weiter :-)

 
 
 

Tag 33: Alberobello - Villanova ca. 50 km

Area Sosta Camper al Mare Ostuni "GETSEMANI"

Neuer Tag - neues Glück. Nach dem verregneten Tag gestern zeigt sich heute wieder die Sonne. Nach einer ruhigen Nacht am Stellplatz gehe ich mit Makita zu den Trullis. Es gelingen wie immer einige Schnappschüsse in dieser liebevollen Stadt. Es gibt keine Hektik und alles ist sauber. Gegen 14:00 Uhr fahre ich an die Küste, wo die Wellen imposant an die Klippen schlagen. Der Weg führt mich weiter zum Sosta "Getsemani" wo ich freundlichst vom Platzwart empfangen werde. Für die Übernachtung (inkl. 4Amp Strom) bezahle ich vorweg € 20,00. Der Platz ist riesengroß und kaum belegt. Makita kann laufen, was das Zeug hält. Ihr gefällt es hier sichtlich. Als Willkommensgeschenk erhalte ich ein Flasche vino blanko, welcher demnächst verkostet wird. Am Abend müssen noch (!!) diverse Lebensmittel verkocht werden, ersten ist heute Sonntag und zweitens erlaubt mir Griechenland nicht die Einfuhr von Lebensmitteln ;-)

 
 
 

Tag 34: Villanova - Plataria (Camperstop) ca. 350 km

Kalispéra aus Griechenland!

Vorweg alles verlief nach Plan und ohne Probleme. Die Fähre lag pünktlich um 13:00 Uhr in Brindisi ab - Ankunft in Igoumenitsa um 22:30 Uhr Ortszeit (+1h zu Österreich). Makita war super brav am Schiff - sie hat ihre Erfahrung mit Fähren und Schiffen voll ausgespielt. Etwas komisch fand ich, dass weder beim "Ticketsale" noch bei der Ausfahrt irgendein Personaldokument verlangt wurde. Die Fähre der Grimaldi war Schätzungsweise nur zu 25% belegt, davon 3 Wohnmobile. Nach der Ankunft wurde der mir bereits bekannte Camperstop in Plataria angefahren (Übernachtung € 10,00 + € 3,50 für den ACDC). Morgen bzw. eh schon heute.. möchte ich nach Parga und weiter nach Patras fahren. Kalinychta aus Plataria.

 
 
 

Tag 35: Plataria - Kanali ca. 115km

Der Jetlag weckt mich heute früher als sonst. Ich bin bereits um 07:30 Uhr putzmunter. Die Außentemperatur wird mit + 1,5 Grad (!!) angezeigt. Vermutlich ist der Thermometer defekt. Eine erste Erkundung ergibt, dass es "reifig" ist und das bedeutet, dass das Thermometer funktioniert.... Aufgrund dessen überlege ich einen Alarmstart, bevor der Platzkassier erscheint, vorzubereiten. Schnell das Kabel weg und von den Keilen fahren. Letzteres gelingt mir nicht mehr - zumindest habe ich mir € 3,50 für den Strom erspart - Juhu. Die Fahrt geht heute nach Parga, welches sich als wahre Perle präsentiert. In einem sonnigen Bistro leiste ich mir ein sehr gutes Frühstück direkt an der Strandpromenade. Der Küste entlang Richtung Süden steuere ich mehrmals einige Strände an und fahre schlussendlich zu einem Lidl, da meine Vorräte leer sind... Über p4n finde ich direkt am Strand einen super Übernachtungsplatz - so kann es weitergehen. Anmerken möchte ich, dass die Müllproblematik im Gegensatz zu Süditalien wesentlich besser ist. Am Straßenrand befindet sich nicht mehr Müll als in Österreich. Aber kein Tag ohne Überraschungen - bei der Reinigung der Duschtasse entdecke ich einen ca. 15cm langen Riss - Morgen geht´s zum Baumarkt....

 
 
 

Tag 36: Kanali - Andirrio (Patras) ca. 170km

Eine ruhige aber kalte Nacht liegt hinter mir. Erst gegen 09:30 Uhr komme ich aus dem Bett. Sonnenschein, blauer Himmel aber ein bisschen windig bei frischen 4 Grad plus. Ich fahre zum griechischen Zingl und bekomme alles, was ich für die Duschtasse benötige. Weiter Richtung Patras, wobei ich über die mautpflichtige Autobahn & den Unterwasser - Tunnel bei Preveza fahre. Der anvisierter Platz ist heute bei der Rio - Andirrio Brücke bei Patras. Sie wurde 2004 eröffnet und ist die Verbindung auf den Peloponnes über den Golf von Korinth. Duschtasse wurde geklebt und abgedichtet - Schönheitspreis gewinne ich keinen aber ich hoffe, dass sie dicht ist und auch so bleibt. Morgen fahre ich Richtung Korinth bzw. Loutraki.

 
 
 

Tag 37: Kanali - Diakotou - Kalavrita - Likoporia ca. 180km

Was für ein chaotischer aber auch toller Tag. Ich übernachte im Bereich des Fähranlegers von Andirrio. Die Fähre nach Rio (= Patras) kostet für Camper € 11,00. Für die Brücke würden € 22,60 fällig. Da ich Zeit und ein oder zwei Euro´s sparen will, wähle ich natürlich die ca. 20min Fährüberfahrt über den Golf von Korinth. Drüben angekommen, füttere ich mein Navi mit den neuen Koordinaten - los geht´s ähhh - schei..e ich fahre auf die Rio - Andirrio Brücke in Richtung, woher ich gekommen bin... Keine Chance zu wenden - also "peck ma" die € 22,60 für die Brückenmaut. Es geht wieder zum Fähranleger in Andirrio, wo ich wieder € 11,00 bezahle und nochmals den Golf von Korinth überquere... Krone zurecht rücken und weiter geht´s zu einem "lostplace" Campingplatz. Diesen Platz habe ich bereits vor ca. 15 Jahren besucht, bin aber weitergefahren, da dieser damals bereits mehr als verwahrlost war. Der Platz begleitet mich nun schon seit mehreren Jahren, da er zum Verkauf steht.... Eine bereits verblasste Telefonnummer wird angerufen, nur dürfte unter dieser Nummer keiner mehr erreichbar sein... Fortsetzung folgt ?

Weiter möchte ich die Vouraikos Schlucht befahren, jedoch verfehle ich die richtige Strasse und lande in Kalavrita wo ich um fast € 150,00 voll tanke. Nachdem ich mich mitten im Gebirge, auf ca. 1.000m Seehöhe befinde, beschließe ich zähneknirschend, wieder retour zu fahren (ca. 90km hin & retour) - zum Glück, den ich lande im Paradies. Wieder ein ehemaliger (!?) Campingplatz direkt am Meer. Einige Busse und Wohnmobile sind hier, sogar einer aus Österreich. Es ist zwar stürmisch, doch am Abend lässt der Wind wesentlich nach. Wahrscheinlich werde ich hier den morgigen Tag verbringen.

 
 
 

Tag 38: Likoporia (Beach Bar)

Heute werde ich mit dem nichts tun fast nicht fertig. Gerade noch zum Sonnenuntergang schaffe ich den Abwasch und die Gangtour. Makita war wieder den ganzen Tag am Strand und nun ist sie hundemüde. Zwischenzeitlich Plaudereien mit den GRieskirchnern, die mich mit Bier, gegrillten Hendlflügerl und Erdäpfel versorgen. Morgen möchte ich von diesem fantastischen Platz abreisen und Richtung Nafplio weiterfahren - zuvor noch einen Sprung zu meinen Souvlaki - Dealer am Kanal von Korinth.

 
 
 

Tag 39: Likoporia - Korinth - Nafplio ca. 130km

Kalispera aus Nafplio, der ehemaligen Hauptstadt von Griechenland (1829-1834).

Ich beginne den Tag mit einem Einkauf beim "Lidl". Danach geht es zu einem "MustSee" in Griechenland bzw. dem Peloponnes ->  Kanal von Korinth. Am westlichen Ende/Beginn des Kanals möchte ich über die versenkbare Brücke fahren, jedoch sind nur Fahrzeuge mit max. 3t. zugelassen. Ich hätte drüber fahren können, da kein Bier an Board ist, jedoch ist die WC Kassette voll, deswegen drehe ich sicherheitshalber um ;-). Ich fahre teilweise den Kanal entlang, nicht immer ohne Feindberührung durch die seitlich Spalier stehenden Olivenbäume. Bei der Kläranlage von Korinth (!!) finde ich einen Platz neben dem Kanal, wo ich meine Drohne starten kann. Mit etwas Respekt lasse ich sie auf -25m vom Startpunkt hinab. Der Kanal ist zur Zeit gesperrt, da die Seitenwände teilweise eingebrochen sind. Bei meinem Souvlaki - Dealer in Korinth gönne ich mir wieder die obligatorische Speise - HERRRRLICH. Kaiser Franz Joseph eröffnete im Jahr 1893 (als Kaiser von Österreich und König von Ungarn) den Kanal von Korinth, da die Planung durch die ungarischen Staatsbürger Istvan Türr und Bela Gerster durchgeführt wurde.

Ohne Autobahn fahre ich weiter nach Nafplio, der ehemaligen Hauptstadt von Griechenland. Die Lokale sind voll, buntes treiben in den kleinen Gassen der Altstadt. Am Hafen finde ich über p4n einen herrlichen Stellplatz, wo ich heute meine Nachtruhe halten werde.

 
 
 

Tag 40: Nafplio

Wir schreiben den 40igsten Tag meiner Auszeit :-)

Heute nichts wesentliches passiert. Aufgrund des trüben Wetters beschließen ich und Makita, etwas länger im Bett zu bleiben. Vormittags ist Homeoffice angesagt, da ich die 136. Jahreshauptversammlung des ÖTK vorbereiten muss. Am frühen Nachmittag starten wir nochmals in die Altstadt von Nafplion. Einige neue Gassen und Strassen werden erkundet. Am Retourweg treffe ich einen "NK´ler" aus Seebenstein - kurze Plauderei bevor es wieder ins wohl temperierte Wohnmobil zurückgeht. Morgen möchte ich wieder etwas weiterfahren, zuvor steht aber noch eine Füllung meiner Gasflasche an. Diese kann in etwa 2km problemlos gefüllt werden....

 
 
 

Tag 41: Nafplio - Leonidi - Fokiano ca. 120km

Nach einer heißen Dusche im Wohnmobil starte ich gegen 09:30 Uhr in den Tag. Ich bin heute die erste Woche autark unterwegs. Diese Reise soll u.a. auch ein Test für weitere autarke Wochen in diesem Jahr werden. Die erste Gasflasche wurde bei der Rio - Andirrio (Tag 36) gewechselt. Die zweite habe ich fast in einer Woche aufgebraucht, "ah Schluckerl" war heute morgen noch drinnen. Seit einer Woche muss ich leider jeden Tag die Heizung am Abend in Betrieb nehmen bzw. der Kühlschrank läuft ebenfalls, Bier soll und muss ja artgerecht gehalten werden. Etwa 2km außerhalb von Nafplio befindend sich eine Tankstelle, wo ganz unkompliziert die österreichischen Flaschen gefüllt werden (ohne Adapter). Für die Füllung (von 2 x 11kg Flaschen) bezahle ich € 42,00 + Trinkgeld. Ich fahre weiter Richtung Süden, in der Hoffnung, dass es wärmer wird. Landschaftlich ergibt sich nach jeder Kurve eine neue Perspektive. Ich komme nach Leonidi, dass Kletter -  Paradies am roten Felsen. Leider habe ich meine Kletter - Ausrüstung @home, sonst wäre ich...., ich fahre weiter und fülle meine Frischwasservorräte bei einem Brunnen am Straßenrand auf - wenn ich die 100 Liter trinken würde, werde ich wahrscheinlich 100 Jahre alt. Es treibt mich an den Strand von Fokiano, wo ich fast alleine am Meeresrand stehe. Ein Traumplatzerl, wenn das Wetter mitspielen würde, zeitweise hagelt es und kurzzeitig gibt es auch Graupelschauer - Es ist kalt bei starkem Wind und zur Zeit +8 Grad Außentemperatur.

 
 
 

Tag 42: Fokiano - Strand von Bozas (Asopos) ca. 100km

Heute den ersten April - Tag im Jänner erwischt. Wind, Sonne, Regen, Schnee, Hagel von allem ein bisschen etwas dabei. Vormittags gehe ich noch eine Runde um die wunderschöne Bucht, jedoch der kalte Wind und der immer wieder einsetzende Regen veranlasst mich, den Platz zu räumen. Überlegung ist auch dabei, auf die Westseite des Fingers zu wechseln. Das Navi schickt mich dabei über einen ca. 1.000m hohen Pass. Schneesturm und Temperaturen um die Null Grad begleiten mich auf dem Weg  Richtung Monemvasia. Ca. 30km davor biege ich Richtung Westküste ab und lande über einen Pfad (Navi...) auf einem Parkplatz einer geschlossenen Taverne. Auf diesem Platz befinden sich an die 20 Wohnmobile und Busse mit Kindern, Hunden, usw. Es dürfte sich um einen Aussteigerplatz handeln. Etwas chaotisch hier, es gibt ein offenes WLAN, Wasser und auch die Entsorgung von Grauwasser (in der Taverne) ist möglich. Die "Kommunenführerin aus Tschechien" begrüßt mich freudig mit einer Orange aus 100% Bioanbau... Nichts desto trotz bleibe ich morgen mal hier, zumal sich eine Wetterbesserung einstellen sollte. Ein toller Sonnenuntergang hinter dem "Mani" = Mittelfinger des Peloponnes, beendet den heutigen Tag.

 
 
 
 
 
 

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