AUSZEIT [71° 10′ 21" N]

Tschechien - Polen - Litauen - Lettland - Estland - Finnland - Norwegen - Dänemark - Deutschland

 

Tag 1: 22.04.2024

Ternitz - Gramatneusiedl - Gerasdorf - Stellplatz Mszana (PL) ca. 430km

Die Vorbereitungen für die Reise zum nördlichsten Punkt Europas sind abgeschlossen. Nach einem vergnügten Wochenende am Adolf Kögler Haus und bei Andrea und Fritz auf der Hengsthütte, beginnt meine (unsere) Reise in den Norden. Patricia wird in ein paar Tagen am Flughafen in Riga abgeholt. Bei der Fa. ATT Spreitzhofer wird noch der Reifendruck kontrolliert, in Gramatneusiedl lasse ich bei Gößwein Gas eine Gasflasche auffüllen und mache noch Einkäufe bei Camping Falle in Gerasdorf bei Wien. Anschließend nehme ich die A5 nach Drasenhofen, wo ich die Grenze nach Tschechien passiere. Für Tschechien kaufte ich mir vor ein paar Tagen eine Eintagesvignette zum Preis von 200 Kč (EUR 7,92,--) und tanke 77,72 Liter Diesel um EUR 1,51 / Liter. Mein Ziel heute ist der kostenlose Stellplatz in Mszana, gleich nach der tschechischen Grenze in Polen. Strom, Wasser sowie die Entsorgung von Grau- und Schwarzwasser sind hier völlig kostenfrei.

Sonnenuntergang: 19:50Uhr

 
 

Tag 2: 23.04.2024

Stellplatz Mszana - Ełk (Camping Nr. 62) ca. 600km

Einmal quer durch Polen. Müde und etwas entnervt (Navigation) erreiche ich gegen 17:00 Uhr die Stadt Ełk (Camping No. 62) inmitten der Masurischen Seenplatte. Die Pizza am Abend macht die Mühen des Tages wieder wett.

 
html5 slideshow by WOWSlider.com v9.0

Tag 3: 24.04.2024
Ełk (Pol) - Trakai (Litauen) ca. 250km

Am Vormittag mache ich bei Nieselregen noch eine kleine Runde mit Makita. Für den Platz werden 80 Zloty (EUR 18,50) fällig. Gegen mittags verlasse ich Ełk mit dem Ziel Litauen. Da ich noch einige Zloty´s in der Tasche habe, möchte ich diese gegen Rauchware und ein Bier tauschen. An der Grenze gibt es einen Alk - Laden. Leider verpasse ich die Einfahrt und fahre über die Grenze nach Litauen. Was soll´s ich drehe um und fahre nochmals nach Polen. Knapp an einer Zoll - Kontrolle vorbeigeschrammt, finde ich einen Laden, der mir die Zloty´s freudig abnimmt. Danach geht es wieder nach Litauen (zum zweiten mal an diesem Tag). Da sich das Wetter nicht bessert (Dauerregen stellt sich ein) fahre ich heute bereits nach Trakai, wo ich morgen die Wasserburg und die Altstadt besichtigen will. Unterwegs nehme ich erstmals einen Autostopper mit, der mit einem Straus Blumen und einem Koffer am Straßenrand stand - ein komischer Vogel wie sich herausstellt. Übernachtet wird auf einem Picknick - Platz mitten im Wald nahe der Wasserburg.

 

Tag 4: 25.04.2024

Trakai - Vilnius - Ukmerge ca. 130km

Eine ruhige Nacht tief im Wald. Spaziergang um Trakai - Hunde sind in der Burg nicht erlaubt, also nur um die Wasserburg herum. Weiter geht es nach Vilnius zum geplanten City-Campingplatz. Die Zufahrt ist nicht möglich, weil ein LKW den Eingang blockiert. Schnell wird eine Alternative gefunden (haka's Übernachtungsplatz 2008) - das Kennzeichen wird bei der Einfahrt gescannt - kein Parkschein mehr hinter der Windschutzscheibe nötig. Spaziergang durch Vilnius bei launischem Aprilwetter.

 Die Fahrt geht weiter Richtung Riga, durch einen glücklichen Zufall wird ein traumhafter Platz am See entdeckt. Zum Schluss ein atemberaubender Sonnenuntergang im Nirgendwo Litauens.

 

Tag 5: 26.04.2024

Ukmerge (Litauen) - Riga (Lettland) ca. 230km

Ein Kommen und Gehen am Parkplatz des Stausees, jedoch ist ab ca. 22:00 Uhr kein Verkehr mehr erkenn- und merkbar. Nach einer Grundreinigung des Wohnmobiles fahre ich gegen 11:00 Uhr Richtung Riga - getankt wird noch in Ukmerge (Litauen) um EUR. 1,46 / Liter! Über Schnell- und Bundesstraßen komme ich relativ zügig nach Riga. Übernachtet wird heute am Camping Yachts (ToiToi Land) in Riga um EUR 27,00. Morgen endet der Spaß, denn die Chefin des vierrädrigen Hauses landet um 15:40 Uhr Ortszeit.

 

Tag 6: 27.04.2024

Riga & Umgebung - Saulkrasti ca. 130km

Ein Ausflug durch Riga bis zur Ostsee. Einkaufen bei Lidl, Spotterhügel am Flughafen. Patricia landet wie geplant um 15:40 Uhr Ortszeit. Große Freude beim Wiedersehen mit Makita. Die Fahrt geht weiter Richtung Tallinn nach Saulkrasti - ein Parkplatz direkt an der Küste, wo man einen traumhaften Sonnenuntergang genießen kann.

 

Tag 7: 28.04.2024

Saulkrasti - Klintis ca. 40km

Eine relativ kalte und bis Mitternacht laute Nacht liegt hinter uns. Einige Jungs mussten ihre PS starken Autos am Parkplatz testen, jedoch kehrte gegen Mitternacht Ruhe ein. Am Vormittag testen wir die neu eingebauten Komponenten (Starlink, Monitor, Ama..Prime, etc.) Nach einem Strandspaziergang machten wir uns Richtung Klintis auf. Für den Stellplatz werden EUR 10,-- abkassiert. Zur späteren Stunde entdecke ich in unmittelbarer Nähe eine Schuko - Steckdose. Ein Schelm der Böses dabei denkt...

 

Tag 8: 29.04.2024

Klintis - Soomaa Nationalpark (Estonia) ca. 160km

Wir starteten gegen Mittag mit aufgeladenen Batterien und machen einen kurzen Halt im Alko-Land kurz vor der estnischen Grenze. Dort kaufte ich zwei Flaschen Bacardi Limon, die in Finnland als "Geocache" für die Rallye-Freunde versteckt werden sollen. Anschließend fahren wir weiter zum Soomaa-Nationalpark, wo wir auf gut ausgebauten Holzstegen durch das Moor spazierten. Unser heutiger Stellplatz ist ein RMK-Platz mitten im Nationalpark mit Grill und Brennholz zur freien Entnahme. Ich spalte Holz und mache uns ein schönes Feuer, an dem wir grillen und bis spät in die Nacht verweilen und uns erwärmen.

 

Tag 9: 30.04.2024

Soomaa Nationalpark - Tartu - Nina ca. 160km

Tartu, die zweitgrößte Stadt Estlands, ist im Jahr 2024 die europäische Kulturhauptstadt. Wir unternehmen eine Entdeckungstour durch diese estnische Universitätsstadt. Anschließend besuchen wir den Peipussee, der die Grenze zwischen Estland und Russland markiert und der fünftgrößte See Europas ist. Im Dorf Nina gibt es kostenlose Stellplätze, wo wir direkt am See übernachten.

 

Tag 10: 01.05.2024

Nina - Mustvee - Narva - Toila ca. 220km

Unser erstes Reiseziel ist die Stadt Mustvee. Anfang des 20. Jahrhunderts beherbergte Mustvee sieben Kirchen, von denen heute noch vier stehen und von den unterschiedlichen christlichen Glaubensrichtungen in dem multireligiösen Mustvee genutzt werden. Unsere Reise führt uns weiter nach Narva, dem Zentrum der russischsprachigen Minderheit Estlands, zu der rund 95 % der Einwohner Narvas zählen. Die Stadt befindet sich am Grenzfluss Narva, der direkt in den Finnischen Meerbusen der Ostsee fließt. Der Grenzübergang ist für den Transitverkehr geschlossen, doch einzelne Fußgänger überqueren von West nach Ost. Auf der estnischen Seite flattert die NATO-Flagge, nur 100 Meter entfernt die russische Flagge. Es ist ein seltsames Gefühl, das einen beschleicht – was wäre, wenn...noch sind die Kanonen gegen den Himmel gerichtet. Die fahrt nach Narva war definitiv der Mühe wert. Auf dem Weg nach Tallinn finden wir direkt am Meer einen Parkplatz (EUR 5,--/24h), wo wir einen herrlichen Sonnenuntergang erleben können. Der einzige Wermutstropfen an diesem Tag ist das 2:1 Sturm gegen Rapid im Cupfinale.

 

Tag 11 & 12:

Toila - Valasta Juga - Palmse - RMK Purekkari ca. 170km

Entlang der estnischen Nordküste führte unsere Reise zum Valaste-Wasserfall und weiter zum Lahemaa-Nationalpark, wo wir am Restaurant Kohvikann für 25 Euro (all-inclusive) parkten. Am Abend buchten wir die Fähre nach Helsinki für 145 Euro (einfache Fahrt). Am nächsten Morgen wollte ich den Ölstand prüfen, aber die Motorhaube ließ sich nicht öffnen. Auch ein kurzer WhatsApp-Chat mit der Werkstatt brachte keinen Erfolg. Ein Werkstattbesuch ist unvermeidlich, aber aus Zeitgründen erst in Finnland möglich. Heute sind wir im Lahemaa-Nationalpark, dem nördlichsten Punkt Estlands – ein toller Stellplatz-Tipp von den Nerds – vielen Dank!

 

Tag 13 & 14:

RMK Purekkari - Jägala Joa - Tallinn ca. 100km

Nach einer ruhigen Nacht am nördlichsten Punkt Estlands starten wir erholt in den 13. Tag. Ein gemütliches Frühstück und ein Spaziergang durch den Nationalpark sind geplant. Mittags besuchen wir einen ehemaligen U-Boot-Hafen, der jedoch unspektakulär ist. Die Weiterfahrt zu einem Aussichtsturm fällt leider aus. Als hätte ich es geahnt, leuchtet die Ölstandskontrolle auf, aber die Motorhaube lässt sich ja bekanntlich nicht öffnen... Auf einem Waldparkplatz versuche ich, über den Kühlergrill an den Schließmechanismus zu gelangen. Das Gitter ist entfernt, aber es gibt keine Möglichkeit, den Mechanismus zu erreichen. Ein Anruf bei Meister Horst in Putzmannsdorf beruhigt: Ich kann noch einige Kilometer fahren. So erreichen wir etwas entspannter den Jägala-Wasserfall, den größten Wasserfall Estlands. Wir übernachten einige Kilometer weiter an einem Stausee. Am 14. Tag machen wir einige Einkäufe und Erledigungen (V+E), bevor wir nach Tallinn fahren, wo wir nahe des Fährhafens und der Altstadt einen Stellplatz für 5 Euro pro 24 Stunden finden. Ein kurzer Ausflug führt uns in die sehenswerte Altstadt von Tallinn. Abends kontaktieren wir per E-Mail eine finnische Renault-Werkstatt, um einen Reparaturtermin zu vereinbaren. Es bleibt spannend....

 

Fotos

 
 
 
 
 

zurück zur Startseite