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Tag 50 & 51 (10. und 11.06.2024) ca.
460km
Skutvik -
Innhavet - Mosjøen
Am Tag 50 unserer Reise geht es nur ein kleines Stück weiter. Für das
Camp Skutvik bezahlen wir NOK 300 und fahren in das ca. 50km entfernte
Innhavet, wo wir auf einen
Bobilplatz um NOK 250 landen. Das Wetter ist noch halbwegs in
Ordnung, jedoch soll es in weiterer Folge schlechter werden. Da wir
nun auch schon etwas auf die Zeit achten müssen und Mittelnorwegen (Nordland)
nicht all zu viel an touristischen Attraktionen zu bieten hat, fahren
wir am Tag 52 die E6 Richtung Süden weiter. Wir überqueren wieder den
Polarkreis und gehen kurz in das
Besucherzentrum. Den Polarkreis habe ich hier bereits 1986 mit
meinen Eltern besucht. Bei strömenden Regen geht es weiter nach Mo I
Rana, wo uns der Stellplatz bei einem Einkaufszentrum jedoch nicht
zusagt. Wir beschließen, trotz fortgeschrittener Zeit, die Fahrt
fortzusetzen. Gegen 23:30Uhr finden wir nach einigen weiteren
Fehlschlägen einen "Rastelplatz",
der wie ein Campingplatz wirkt. Wir wollen nun relativ zügig nach
Trondheim fahren, da wir in Südnorwegen noch einige Plätze (Trollstigen,
Atlantic Road, Geiranger,...) besuchen wollen. |
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Tag 52 (12.06.2024) ca.
230km
Mosjøen
- Sørsivegen
Heute sind wir in
Sørsivegen (ca. 150km vor Trondheim) gelandet. Das Wetter besserte
sich zusehends und wir fahren wieder die E6 südwärts. Bevor wir den
Parkplatz verlassen, spielen unsere Handys gleichzeitig verrückt. Es
ist Punkt 12, als ein ganz eigener Warnton + SMS über das Handy kommt.
Wir kommen dahinter, dass es sich hierbei um einen Zivilschutz - Test
des Landes handelt. In Ö. wird dies immer noch über Sirenen
durchgeführt.... Wir verlassen das Nordland und kommen in den
Landesteil
Trøndelag. Seit einigen Wochen plagt unser Wohnmobil rhytmisches "Gehüpfe"
an der Hinterachse. In Hammerfest dürften wir einen Randstein
"geschnupft" haben, der die Felge etwas deformiert hatte. In den
nächsten Tagen werden wir wohl einen norwegischen Reifenschuster
aufsuchen müssen, um die Felge neu zu wuchten. Naja, nach 7.638
gefahrenen Kilometern können schon leichte Abnützungserscheinungen
auftreten....Übernachtet wird heute am
Strindmoen
Camping um NOK 265.
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Tag 53 & 54 (13. und 14.06.2024) ca.
310km
Sørsivegen
- Trondheim - Halsa
Heute setzen wir unsere
Fahrt in Richtung Trondheim fort. In Verdal stoßen wir auf eine
Reifenwerkstatt. Nach einer schnellen Inspektion teilt man uns mit,
dass heute keine Reparatur mehr möglich ist. Leicht enttäuscht setzen
wir unsere Fahrt fort und entdecken aus dem Augenwinkel eine Point-S
Reifenwerkstatt. Kurz vor 16 Uhr wird ohne Zögern unser Ersatzrad
montiert, da der Reifen wegen der beschädigten Felge nicht mehr zu
gebrauchen ist. Für den Reifenwechsel werden uns 145 NOK berechnet. Es
kostet uns einige Überzeugungsarbeit die Mitarbeiter der Werkstatt
dazu zu bringen, ein Trinkgeld für ihre kurzfristige Hilfe so kurz vor
Geschäftsschluss anzunehmen. Letztendlich akzeptieren sie unseren
"Tip" dankbar. Daraufhin steuern wir einen Stellplatz in Trondheim
an, wo wir etwa 3 km vom Zentrum entfernt einen der letzten Plätze für
350 NOK pro Nacht ergattern.
Am 54. Tag nehme ich den Bus in die sehenswerte Stadt
Trondheim. Heute liegt die AIDA im Hafen, was einen enormen
Besucherandrang in der Stadt verursacht. Am späten Nachmittag fahren
wir weiter in Richtung Kristiansund, wo wir am Fähranleger in Halsa
(ca. 50km vor Kristiansund) direkt am Fjord für 100 NOK ohne Ver- und
Entsorgung übernachten.
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Tag 55 (15.06.2024) ca.
175km
Halsa
- Kristiansund - Atlantikstraße - Molde - Vikebukt
Heute wollen wir
das schöne Wetter ausnutzen und starten bereits um 08.00 Uhr in den
Tag. Unser erstes Ziel ist ein Biltema -
Baumarkt in Kristiansund. In diesen Baumärkten bekommt man auf ca.
6.000m2 fast alles was ein Handwerker oder Mechaniker benötigt. Es
stehen neue Wischerblätter, Motoröl, Abflussreiniger und eine neue
Bohrkassette am Einkaufsplan. Wir besichtigen Kristiansund und fahren
anschließend zu unserem heutigen Ziel der
Atlantikstrasse. Der "Atlanterhavsvegen"
ist 8.274m lang und verbindet Kristiansund mit Molde. Durch ihren
Verlauf mit acht Brücken über mehrere kleine Inseln ist die zu
den Norwegischen Landschaftsrouten zählende Straße eine
Touristenattraktion. 2005 wurde die Atlantikstraße von der Bevölkerung
Norwegens zum „norwegischen Bauwerk des Jahrhunderts“ gewählt. Wir
lassen uns den Genuss nicht nehmen und befahren drei Mal die Strecke -
ein herrliches Erlebnis. Es geht weiter Richtung Ålesund, welches
unser nächstes Ziel sein wird. Unterwegs finden wir wieder einen
tollen Stellplatz im Hafen von
Vikebukt (175 NOK inkl. Strom und Ver-
und Entsorgung), wo wir einen schönen Sonnenuntergang genießen können.
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Tag 56, 57 und 58 (16. - 18.06.2024) ca.
230km
Vikebukt
- Åndalsnes - Sylte - Trollstigen
Nach zwei Tagen und
Nächten im Hafen von Vikebukt (Putz- und Relaxtag) möchten wir am Tag
57 unserer Reise nach Åndalsnes und in weiterer Folge die Trollstigen
befahren, jedoch erfahren wir von österreichischen Campern, dass der
Trollstigen wegen Steinschlags gesperrt ist. Unsere Recherchen im
Internet ergeben, dass er ev. ab 18.05.2024 wieder befahrbar ist. In
Åndalsnes finden wir eine
Wäscherei,
die uns um unglaubliche 200 NOK (ca. EUR 17,50) ca. 15kg Wäsche
wäscht, trocknet und auch zusammenlegt. So ein gutes Angebot findet
man in Norwegen sehr selten! Die Stellplatzsuche gestaltet sich heute
etwas schwieriger, da wir eine geeignete Stelle finden wollen, wo auch
ein SAT - Empfang (fürs heutige EM -Match AUT : FRA) möglich ist.
Gefunden wird dieser ca. 15km außerhalb von Åndalsnes. Am Tag 58
erhalten wir gegen 10:00 Uhr die SMS, dass unsere Wäsche bereits
abholbar wäre. Also machen wir uns auf und fahren gegen 14:00 Uhr
wieder in die Stadt. Leider erfahren wir, dass der Trollstigen bis
mindestens Donnerstag, 21.06. gesperrt bleiben soll. Also fahren wir
Richtung Vikebukt und Sylte, um den Trollstigen von der anderen Seite
zu erreichen (Umweg ca. 120km). Wetter ist seit mittags leider sehr
schlecht und es regnet immer wieder. Die Aussicht am oberen Punkt des
Trollstigen ist daher etwas verhalten aber trotz schlechtem Wetters
ist der Ausblick gigantisch. Wir verbringen die heutige Nacht auf rund
900m Seehöhe am Trollstigen Car Park.
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Tag 59 (19.06.2024) ca.
70km
Trollstigen
- Geiranger
Nach
anhaltendem Regen in der Nacht klart der Himmel am Morgen
zunehmend auf. Busse bringen fortwährend Schiffstouristen aus
Åndalsnes heran. Gegen Mittag ist der Wohnmobilparkplatz bereits
vollständig belegt. Unsere Reise führt uns zurück nach Sylte und
dann weiter zum Geirangerfjord. Auf dem Campingplatz sichern wir
uns einen der letzten Stellplätze für 430,- NOK pro Nacht. Die
Verbindungsstrassen am Campingplatz werden bereits als Stellplätze
verkauft.... Derzeit ist in Norwegen Hochsaison (Mittsommer) für
Camper. Morgen werden wir weiterziehen und nach einem ruhigeren
Ort Ausschau halten.
Anmerkung zur Sperre des Trollstigen:
Die Kommune fordert seit Jahren finanzielle Unterstützung seitens
der Regierung für die Sanierung der Strasse und Felswände - bisher
ohne Erfolg. Kurz vor Beginn der Hauptreisezeit fällt "zufällig"
ein Stein auf oder in ein Fahrzeug, welches zur Überprüfung der
Strecke unterwegs war. Am heutigen Tage sind keinerlei Aktivitäten
(Erkundungen durch Geologen, Hubschrauber, etc.) zu sehen. Die
Sperre des Trollstigen bleibt auf unbestimmte Zeit aufrecht... ein
Schelm der Böses dabei denkt. |
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Tag 60 und 61 (20. & 21.06.2024) ca.
120km
Geiranger
- Stordal -
Ålesund
Mit
starkem Sturm und Regen beginnt der 60te Tag unserer Reise. Wir
überlegen, ob wir heute noch am Geiranger bleiben und das Wetter
aussitzen sollen. Während Patricia ihrer Arbeit nachgeht, spaziert der
Herr des Hauses mit Makita zum Wasserfall direkt über dem
Campingplatz. Der Spaziergang gestaltet sich alles andere als
entspannt, denn Makita wir ständig von einer Bande von Killermöven
attackiert. Es ist wirklich erstaunlich, wie diese Biester es immer
wieder schaffen sie aus der Luft anzugreifen und sie zu erschrecken.
Sie kreisen über uns, lassen ihre grellen, lauten Schreie los und
tauchen dann blitzschnell auf uns herab, sodass Makita nervös
herumläuft und eine ernorme Kraft entwickelt und kaum zu beruhigen
ist. Dennoch gelingen mir einige gute Schnappschüsse der Gegend. Gegen
mittags entscheiden wir den überbelegten Platz zu verlassen und
Richtung Ålesund aufzubrechen. In Stordal finden wir an einem kleinen
Hafen einen kostenlosen Stellplatz. Das Wetter bessert sich zusehends
und wir verbringen hier eine ruhig und rüttelfreie Nacht.
Angesichts des kommenden Mittsommer Wochenendes fahren wir am Tag 61
bereits am Vormittag nach Ålesund um am zentralen Wohnmobil -
Stellplatz (NOK 350,- / 24h) noch einen Platz zu bekommen. In Ålesund
wird jährlich das größte Sonnwendfeuer Norwegens (2016 das größte
weltweit) entzündet. Dieses Schauspiel wollen wir uns - und natürlich
auch einige andere Camper - nicht entgehen lassen. Die Innenstadt
brannte 1904 komplett nieder und wurde u.a. mit Hilfe des Deutschen
Kaiserreichs im Jugendstil neu aufgebaut. Ohne Frau & Hund mach' ich
mich zum Fjellstua auf, indem ich 471 Stufen laufe, dafür aber mit
einem wunderschönen Ausblick über die Stadt - welche auf mehreren
Inseln liegt - belohnt werde.+ Am Abend hissen wir aufgrund des
österreichischen Erfolges gegen Polen noch die Rot/Weiß/Rote Fahne auf
unserem Wohnmobil! Yes!!!!!!!!! 3:1 gegen Polen!
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Tag 62 und 63 (22. & 23.06.2024) ca.
180km
Ålesund
- Nordfjordeid - Revik
Am Tag 62
verbrachten wir den Großteil des Tages auf dem
Stellplatz in Ålesund. In Norwegen wird am 23. Juni die
Mittsommernacht gefeiert, auch bekannt als Sankthansaften oder
Johannistag. Am Vorabend, dem 22. Juni, wird in Ålesund auf einer
vorgelagerten Insel das größte Feuer Norwegens entfacht. Nach
einem Bummel durch die Stadt,
ließen wir uns dieses Ereignis des Mittsommerfeuers nicht entgehen und beobachteten das
Spektakel aus sicherer Entfernung. Das Wetter war den ganzen Tag
über perfekt mit Temperaturen um die 25 Grad, doch am Abend zog es
zu und es begann immer wieder zu regnen. Es ist schon irgendwie
ironisch, dass wir wegen unserem geliebten Hund in keinem Lokal
essen dürfen. Aber hey, das hält uns nicht davon ab, uns eine
leckere Pizza zu gönnen. Also stehen wir bei einer nassen Parkbank
und genießen sie trotzdem. Der Regen prasselt auf uns herab, aber
das stört uns nicht. Denn wir haben unsere Pizza, unseren treuen
Vierbeiner an unserer Seite und das ist alles, was wir brauchen.
Manchmal sind es gerade die kleinen und unerwarteten Momente, die
uns am meisten glücklich machen. Und ich muss sagen, diese Pizza
im Regen auf der Parkbank gehört definitiv dazu.
Am 63. Tag, einem Sonntag, verließen wir den Stellplatz in
Richtung Nordfjordeid und Revik. Starker Wind mit Sturmböen
begleitete uns den ganzen Tag über. Am Abend erreichten wir unser
Ziel in Revik, am schönsten Sandstrand Norwegens. Für die Übernachtung wurden uns
erneut 325 NOK abgenommen. In Norwegen herrscht das Jedermannsrecht,
aber die schönsten und besten Plätze sind natürlich
kostenpflichtig. Viele dieser Plätze waren vor einigen Jahren noch
kostenlos, was sich in den letzten Jahren jedoch drastisch
geändert hat. |
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