AUSZEIT [71° 10′ 21" N]

Tschechien - Polen - Litauen - Lettland - Estland - Finnland - Norwegen - Schweden - Dänemark - Deutschland

 
 

Tag 64 (24.06.2024) ca. 30km

Revik - Skatestraumen

Die letzte Nacht am Traumstrand von Revik war alles andere als ruhig. Starke Sturmböen brachten das Wohnmobil immer wieder ins Schaukeln. Trotz blauem Himmel und 25 Grad hielt der Sturm auch am Tag an. Der aufgewirbelte Sand am Strand fühlte sich streckenweise wie eine Sandstrahlbehandlung an. Um 16:00 Uhr beschlossen wir, den Platz zu verlassen und nach einer ruhigeren Gegend Ausschau zu halten. Bevor wir den Stellplatz verließen, benutzten wir die vorhandene Waschmaschine für Makitas "Wäsche". In Måløy angekommen, nahmen wir die Fähre nach Oldeide und entdeckten wenige Kilometer weiter einen kostenlosen, traumhaften Platz am Fjord, von dem aus man das Hornelen sehen konnte. Mit seinen 860 Metern ist das Hornelen die höchste Klippe Europas und diente lange als Orientierungspunkt für die Seefahrt. Das Wetter war hier, nur wenige Kilometer vom vorherigen Platz entfernt, sonnig und vor allem windstill.

 

Tag 65 & 66 (25. und 26.06.2024) ca. 150km

Skatestraumen - Eikefjord - Høyanger

Da wir noch nicht entschieden haben, welche Route wir für die Heimreise wählen, verlassen wir den Picknickplatz in Richtung Bergen etwas ziellos. Die Rückfahrt könnte entweder über Oslo, Göteborg und Hamburg oder direkt über Kristiansand nach Hirtshals in Dänemark führen. Wir fahren also erstmal nach Süden, während die Entscheidung noch aussteht. In Eikefjord finden wir heute einen passenden Stellplatz, da der SAT-Empfang (AUT : NED) Priorität hat. Der Platz soll inklusive Strom 250 NOK kosten. Als der Platzwart um 22:00 Uhr mit einer Handkasse erschien, also während der Nachspielzeit, hatte er wohl schon den Sieg Österreichs über die Niederlande gefeiert, oder er hatte kurzfristig mit Gleichgewichtsstörungen zu kämpfen... Auf meine Frage, ob er die 250 NOK in bar oder mit Karte möchte, antwortete er nur - Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Abend :-) Na dann, hihihi.

Bei herrlichem Sonnenschein setzen wir unsere Fahrt heute fort und lassen uns ziellos treiben. In Svelgen füllen wir unseren Kühlschrank auf und erreichen über Naustdal und Vadheim den Sognefjord. Der Sognefjord ist mit 205 km Länge und 1303 m Tiefe der längste und tiefste Fjord Europas. In Høyanger finden wir einen Stellplatz direkt am Fjord und wagen zum ersten Mal in Norwegen ein Bad im Fjord (geschätzte Wassertemperatur: 20 Grad).

 

Tag 67 & 68 (27. und 28.06.2024) ca. 130km

Høyanger - Kaupanger

Am 27. Juni haben wir uns einen entspannten Relaxtag gegönnt, bei strahlendem Sonnenschein und fast tropischen dreißig Grad am Stellplatz. Makita und wir haben uns im kühlen Nass des Sognefjords erfrischt. Ein paar kleine Reparaturen standen an, und unser treuer Renault durfte sich über frisches 5W30 freuen. Das Fußballspiel wurde mit unseren niederländischen Nachbarn noch einmal genüsslich zerpflückt und analysiert ;-) Für zwei Nächte am Stellplatz haben wir nun 250 NOK... bezahlt.


Heute haben wir das Wohnmobil wieder flott gemacht und unsere Reise fortgesetzt. Weil die Wetterfrösche für die Küste Sturm und Regen vorhersagen, folgen wir dem Sognefjord ins Landesinnere. In Kaupanger finden wir einen kostenlosen (!!) Campingplatz (Vesterland Holiday Park) mit allem Drum und Dran, sogar eine Hundefreilaufzone ist mit dabei - ein echter Glücksgriff! Und wer auf Strom nicht verzichten kann, der ist mit 100 NOK dabei.

 

Tag 69 (29.06.2024) ca. 120km

Kaupanger - Borgund - Stegastein

Heute ist die Besichtigung der Stabkirche von Borgund geplant. Diese Kirche, erbaut im Jahr 1180, gilt als die am besten erhaltene Stabkirche Norwegens. Von den einst über 1.000 Stabkirchen stehen heute nur noch 28 im ganzen Land. Der Eintritt kostet 130 NOK pro Person. Rauchen, Berühren und Fotografieren mit Blitzlicht sind untersagt. Anschließend geht es zum längsten Straßentunnel der Welt, den 24,5 km langen und mautfreien Lærdalstunnel, der Lærdal mit Aurland (Flåm) verbindet. Im Inneren des Tunnels gibt es drei beleuchtete Hallen, die die Aufmerksamkeit der Fahrer fördern sollen. In diesen Hallen ist das Anhalten für einen kurzen Fotostopp gestattet. In Aurland angekommen, begrüßt uns die Sonne, und wir machen uns auf zum nächsten Highlight, dem Aussichtspunkt Stegastein. Auf einer meist einspurigen Straße winden wir uns 6,0 km und etwa 600 Höhenmeter den Berg hinauf, wobei mit Gegenverkehr, einschließlich Bussen, zu rechnen ist..... Eine Aussichtsplattform, die 4 Meter breit und 30 Meter lang ist, ragt über die Baumwipfel hinaus und bietet einen atemberaubenden Blick auf den Aurlandsfjord in 640 Metern Höhe. Danach fahren wir die Passstraße weiter in Richtung Lærdal und übernachten auf etwa 1.300 Metern über dem Meeresspiegel.

 

Tag 70 (30.06.2024) ca. 130km

Stegastein - Lærdal - Flåm - Tvinnevegen

Die Nacht in ca. 1.300m Seehöhe war mit etwa 3 Grad Außentemperatur etwas frisch und gegen 23:00 Uhr mussten wir noch die Gasflasche wechseln. Am Morgen fuhren wir die Passstraße zurück Richtung Lærdal bzw. Lærdalsøyri und fuhren erneut den Lærdalstunnel. Unser heutiges Ziel war Flåm, ein Ort mit gerade einmal 276 Einwohnern. Dort lag u.a. auch die AIDA Perla mit 3.300 Passagieren und 900 Crewmitgliedern im Hafen... Weil uns das "Gewurl" nicht wirklich gefällt, setzen wir unsere Fahrt in Richtung Voss fort und checken am Campingplatz Tvinde in Tvinnevegan für 400 NOK ein. Der Platz hat ein herrliches Panorama direkt an einem Wasserfall. Von den heute zurückgelegten 130 Kilometern befanden sich rund 50km in (kostenfreien) Tunneln.

 

Tag 71 & 72 (01. und 02.07.2024) ca. 68km

Tvinnevegen - Voss - Hardangerfjord

Da uns dieser Platz recht taugt, beschließen wir noch eine 2te Nacht zu bleiben. Außer ein Spaziergang zum Wasserfall ist heute nix drinn, da es wiedermal regnet. Patricia fackelt am Abend fast das Wohnmobil ab, aber sonst nichts Aufregendes ;-) Nach zwei rauschenden Nächten am Tvindefossen fahren wir ins nahe gelegene Vossvangen um unsere Gasflasche füllen zu lassen. Ohne Probleme wird unsere österreichische Kunststoffflasche gefüllt, kostet uns diesmal jedoch 499 NOK (ca. EUR 44,-). Nach weiteren Einkäufen für Mensch und Tier, fahren wir mit der Fähre über den Harangerfjord zu unserem heutigen, kostenlosen Picknickplatz. Der Platz ist hervorragend, da er nicht auf der Hauptroute E13 liegt. Versteckt hinter einem Tunnel stehen wir ca. 1m vom Hardangerfjord entfernt auf grüner Wiese und einigen Bänken.

 
 

Tag 73 (03.07.2024) ca. 120km

Hardangerfjord - Odda - Ølen

Am Morgen ist es sprichwörtlich "grau in grau". Die Wolken und der Nebel liegen tief im Fjord, sodass das andere Ufer nicht zu erkennen ist. Im Laufe des Vormittags lichtet es sich und gegen Mittags kommt auch ein wenig Sonne hervor. Unser nächstes Ziel ist Odda am Sørfjord, eine Kleinstadt mit ca. 6.500 Einwohnern, die vor allem von der Schwerindustrie (Zink), Fischfang und natürlich vom Tourismus (Trollzunge) lebt. Weiter geht es zu den Wasserfällen Låtefoss und Langfoss. Beide sind begehrte Fotomotive, was die Parkplatzsuche und auch gute Fotos zu machen erschwert. Etwas nervös versuche ich am Abend einen geeigneten Stellplatz zu finden, wo wir einen guten SAT - Empfang für das heutige EM - Spiel AUT / TUR haben. Wie es sich später herausstellt, waren die Mühen umsonst.... SCHADE, dennoch haben unsere Burschen gut gespielt. In Ølen finden wir einen privaten Stellplatz um NOK 150,- inkl. Strom, wo wir alleine am Gelände zwischen Schafen und Kühen übernachten.

 
 

Tag 74 (04.07.2024) ca. 115km

Ølen - Stavanger

Heute wollen wir - die uns bereits bekannte Stadt - Stavanger besuchen. Die liebevoll (natürlich für Touristen) erhaltene Innenstadt hat uns 2022 bereits begeistert. Vieles ist uns noch im Gedächtnis, was mit damals verglichen wird. Nach etwa zwei Stunden Stadtbummel, fahren wir noch zu einer touristischen Attraktion von Stavanger, den "Schwertern im Berg". Das Denkmal erinnert an die Schlacht am Hafrsfjord im Jahr 872, in deren Ergebnis Harald Schönhaar erster König Norwegens wurde. Es ist ein Symbol für die damit erfolgte nationale Vereinigung Norwegens. In der Nähe erblicken wir einen Parkplatz, wo bereits einige Wohnmobile für die Nacht geparkt sind, es jedoch lt. Verkehrstafel nicht ganz klar ist, ob man mit Wohnmobil übernachten darf. Die Rückfrage in den sozialen Medien war wenig erfolgreich. Ein Norweger am Platz bestätigt uns, dass wir hier zwei Nächte bleiben können. Ganz sicher sind wir uns aber trotzdem nicht, da wir in ähnlichen Situationen bereits einige Strafen zahlen mussten. Da es bereits 22:00 Uhr ist, beschließen wir mit allen anderen Nationen hier zu übernachten.

 

Tag 75 & 76 (05. + 06.07.2024) ca. 250km

Stavanger - Kristiansand

Die Überlegungen über welches Land wir heim reisen, plagen uns nun schon seit einigen Tagen. Variante 1 über Kristiansand und Hirthals in Dänemark oder Variante 2 über den schwedischen Landweg. Der Wetterbericht für die kommenden Tagen gibt sein übriges hinzu - nämlich Regen, Regen und nochmals Regen. Unsere Recherchen im Internet ergeben, dass die Fähren in den kommenden Tagen bereits ausgebucht sind. Am Wochenende wäre noch Platz, jedoch nur mit massiven Zuschlägen. Für die Summe von EUR 500,- können wir mehrmals voll tanken, drum beschließen wir die Heimreise über Schweden anzutreten. Wir fahren bei miesem Regenwetter die Südküste Norwegens entlang bis Kristiansand (und in weiterer Folge Richtung Oslo). In Kristiansand angekommen versuchen wir verzweifelt einen freien Parkplatz für unseren 7 Meter Kurti zu finden. Nachdem es uns endlich geglückt ist und wir das Parkticket bezahlt haben, fängt es wieder an in Strömen zu gießen. Wir beschließen die Besichtigung auf morgen zu verlegen und übernachten auf dem Ikea Parkplatz von Kristiansand um etwas Geld zu sparen, da das Bier hier so teuer ist ;)

 

Nach einer regnerischen Nacht gehen wir mittags zum nahe gelegenen IKEA, natürlich nicht nur um ein paar Kleinigkeiten zu besorgen.... Im Restaurant leisten wir uns 8 Stück (!!) Hotdogs zu einem Stückpreis von 5,- NOK (EUR 0,44 !!!!), 4 Stück für den Fahrer, drei für die Beifahrerin und der Wachhund des Hauses bekommt natürlich auch eines ab. Das Wetter hält sich ganz gut, so können wir endlich das sehenswerte Kristiansand besichtigen. Die Killermöven umkreisen sehr kopfnah die Märkte und warten wie wild darauf Essen zu ergattern. Ein Mädel wir buchstäblich so lange attackiert, bis sie im Laufschritt freiwillig ihre Pommes Frites fallen lässt. Wir beschließen deswegen uns keine Leckereien zu kaufen. Am Abend fahren wir wieder zum kostenfreien Parkplatz bei der IKEA-Filiale.

 

Tag 77 (07.07.2024) ca. 150km

Kristiansand - Stathelle

Heute geht es wieder ein Stück Richtung Heimat. Unterwegs versagt zum dritten (!!) mal innerhalb weniger Monate der Innenlüfter des Wohnmobils. Nichts geht mehr, die Scheiben beschlagen und es ist relativ frisch im inneren des Mobils :-(

Entlang der Küste Richtung Oslofjord geht die Fahrt über die E18 bis Valle, wo wir heute am Stellplatz Sjøterrassen um NOK 350,- einchecken. Der Platz liegt in einem elitären Eck Norwegens, ca. 150km von Oslo entfernt. Unzählige Yachten und Ferienhäuser säumen hier die zerklüftete Küste Südnorwegens. Möglicherweise werden wir hier eine zweite Nacht verbringen.

 
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