Korsika 2009

18. September - 20. Oktober

Als Herbstreise haben wir eine Runde um die Insel Korsika geplant, dies hatten wir bereits 2008 im Zuge unsere Sardinienreise vor. Auf Grund der verwirrenden Preisgestaltung der Fährgesellschaften ließen wir aber von unseren Vorhaben ab.  Wir wollen die Insel im Uhrzeiger in ca. 4 Wochen umrunden, soweit ich Zugang zum Internet habe werde ich wieder einen Reisebericht LIVE in meine Homepage stellen.

1. Tag. Freitag 18. September

Einen Tag früher als geplant starten wir zu unserer Korsika-Tour, aber so ist es halt wenn man in Pension ist und keine Verpflichtungen mehr hat. So starten gegen Mittags, fahren die S6 und weiter die S36 in Hirt machen halt und vergönnen uns im Braukeller ein Pilsrahmbeuscherl mit Serviettenknödel und Gulaschsaft sowie natürlich auch ein Blondes Hirter.

Von Klagenfurt fahren wir die Autobahn bis Tarviso nehmen dann die Bundesstraße Nr.13 durch das Kanaltal machen eine kurze Besichtigung von Venzone, das 1976 durch ein Erdbeben fast völlig zerstört und wieder mustergültig aufgebaut wurde. Kurz vor Einbruch der Dunkelheit erreichen wir den Stellplatz in Spilimbergo (46.10867 12.90442) wo wir die Nacht verbringen.

Gefahren Ternitz-Spilimbergo 395 km

2. Tag  Samstag  19. September

Am Morgen musste ich leider feststellen das  meine Panasonic Lumix ihren Geist aufgibt, die Bilder werden wie durch eine dunkle Sonnenbrille, mit dem Fotobearbeitungsprogramm kann ich sie zwar ein wenig aufhellen aber schön werden sie nicht, (Bilder vom Vortag) so muss halt die alte Sony herhalten. Von Spilimbergo fahren wir ausschließlich über Bundesstraßen und Mautfreie Autostraßen über Treviso, Vicenza, Mantova nach Parma. In Montagnana machen wir eine Stadtbesichtigung deren Stadtmauer noch zur Gänze erhalten ist, Sehenswert ist auch die  gotische Kathedrale.

In Parma finden wir erst beim zweiten Anlauf einen Stellplatz der uns einigermaßen zusagt. (44,82522 10.33648 V+E Gratis)

Gefahren Spilimbergo - Parma 341 km

3. Tag  Sonntag 20. September

Kurz nach 8h verlassen wir den Stellplatz, wir wollen einen Abstecher in die  Cinque Terre, (UNESCO-Weltkulturerbe) da für Nachmittag Regen vorausgesagt wird fahren wir über die Autobahn nach La Spezia. Jedoch ist die Straße nach Manarola bis 12h aus uns unbekannten Gründen gesperrt, so machen wir einen kurzen Spaziergang in La Spezia. 

Als um 12h ist die Sperre aufgehoben ist fahren wir die ca. 14 km nach Manarola auf den dortigen Mobil Park-. Stellplatz (44.10880  9.73242), und zahlen für 3 Stunden 5 €. Wie vorausgesagt beginnt es kurz darauf leicht zu Regnen, so marschieren wir mit Regenschirm bewaffnet den rd. 1 km ins Zentrum von Manarola, wo trotz des schlechten Wetter ein dichtes Gedränge in den schmalen und steilen Gassen herrscht.

Als wir nach 3 Stunden wieder zu Mobil kommen hört der Regen auf und sogar die Sonne kommt ein wenig hervor. Zum Übernachten fahren wir auf den bewachten SP Associazione Camperisti in La Spezia (44.10403  9.85915 VE, Preis freie Spende)

Gefahren Parma-Cinque Terre-La Spezia 164 km

4. Tag  Montag der 21. September

Der heutige Tag verlief nicht so wie wir uns in vorgestellt haben, zuerst fuhren wir nach Pisa wollten eine kleine Besichtigung starten, aber es herrschte ein totales Verkehrschaos hervorgerufen durch unzählige Bausstellen, so das wir froh waren wieder das Schild "Ortsende von Pisa" zu lesen, nicht schlimm Pisa kennen wir ja eh schon. So fahren wir nach Livorno ergänzen beim Lidl (43.56585 10.31805) unsere Vorräte, dann ging's zum Fährhafen nach  "Check in" wollten wie im Vorjahr, als wir nach Sardinen fuhren im Hafengelände Übernachten, doch leider Fehlanzeige. (Fährpreis € 460,-Tour-retour gebucht über Internet) So fuhren wir wieder ein Stück zurück und stellten uns auf den Stellplatz in Marina die Pisa (43.67654  10.27077 € 10,-) und werden Morgen um 7.30 auf die Fähre nach Bastia fahren. Gefahren La Spezia - Marina di Pisa 136 km

Gefahren La Spezia - Marina di Pisa 136 km

5. Tag  Dienstag  22. September

Kurz vor 7h verlasen wir den SP den wir nicht weiter empfehlen können, die Lage ist zwar schön direkt am Meer aber € 10,- für einen Schotterplatz ohne jegliches Grün und VE ist zu teuer.  Problemlos fahren wir auf die Fähre (was ja auch schon anders war)  die sogar um 15 Minuten früher als geplant ablegt. Die Überfahr verlief ruhig und bei schönen Wetter und so kamen wir um die Mittagszeit in Bastia an.

Von der Fähre ging's direkt auf den Lido de la Marana und  CP San Damiano (42.63115 9.46538) mit Sicht auf Bastia. Den Rest des Tages verbringen wir am CP, und baden im Meer auch eine kleine Bewegungsfahrt mit der Yamaha durfte auch nicht fehlen.

6. Tag  Mittwoch 23. September

Gegen Mittag starten wir zu einer kleinen Motorradrunde durch das Gebiet Nebbio (kommt vom Nebel). Die Fahrt geht über den Col de San Stefano (über 3.5 t u. 6 m Fahrverbot) nach Murato dort steht angeblich die schönste Kirche Korsikas (aber leider verschlossen). In Saint Florent spazieren wir ein wenig auf der Uferpromenade und zum Castel, als Abschluss vergönne ich mir ein kleines Heineken 0.25 um € 3,50, über den Col de Teghime und Bastia geht's wieder zu CP.

Gefahren 71 km mit der Yamaha

7.  Tag  Donnerstag 24. September

Heute geht's wieder weiter und wir wollen dabei einen kleinen Schwenk ins Landesinnere machen. Von Casamozza fahren wir nach Ponte Leccina und weiter nach Corte der einstigen Hauptstadt Korsika im 18 Jahrhundert. Wir machen einen Rundgang durch die Altstadt und zur Zitadelle, die erbaut als Wahrzeichen der Stadt und Symbol des korsischen Widerstands für ein unabhängiges Korsika. Von Corte fahren wir wieder zu Küste nach Aleria, in Ghissonaccia auf den CP Arinella Bianca (41.99857  9.44233 14.- € Camping Cheque) Gefahren CP San Damiano-CP Arinella Bianca 135 km

Gefahren CP San Damiano-CP Arinella Bianca 135 km

8. Tag  Freitag  25. September

Am Vormittag fahren wir mit unserer Harley  eine kleine Besichtigungstour zuerst fahren wir in den Ort Ghisonaccia der allerdings nichts Sehenswertes bietet. So machen wir einen Abstecher ins Bergdorf  Ghisoni das als korsisches Skiparadies gilt. Die Strecke führt durch gewaltige Schluchten "Defile des Strette" und "Defile de I´inzecca""  Gefahren 64 km mit der Yamaha

Am Nachmittag geht es zum Strand, zum in der Sonne liegen,  baden im Meer und Pool. So nebenbei sei noch erwähnt das scheinbar unsere Satanlage ihren Geist aufgegeben hat, der Automaticspiegel von Kathrein rührt sich nicht vom Fleck,    sch . . . . e, vier Wochen kein Fernsehen.

9. Tag  Samstag  26. September

Den Vormittag widme ich meiner Satanlage die seit Tagen streikt, überprüfe mehrmals ob sie  durch Irgendwas mechanisch blockiert wird, schalte sie X mal Ein und Aus, überprüfe mehrmals alle Steckverbindungen, überprüfe im Menu alle Einstellungen ohne sie zu verändern,   mache wieder mal einen neuen Startversuch, . . . .  und siehe wie von Geisterhand setz sich der Spiegel in Bewegung und findet kürzester Zeit den Satellit und keiner weiß  warum ? ? ?      Gegen Mittag fahren wir mit den Motorrad nach Solenzara,  machen eine Runde am Jachthafen. Am Nachmittag treffen wir am CP  Svobi (Svoboda) Peter mit Gattin Edith, einen Campingfreund aus Österreich, der kein Unbekannter in den Campingforen sowie Autor diverser Reiseberichte ist. Gefahren CP - Solenzara 45 km

10. Tag  Sonntag 27. September

Den heutigen Tag verbringen wir ausschließlich am Campingplatz und am Strand, auf den sich sichtbar immer weniger Badegäste aufhalten, die Saison scheint gelaufen zu sein. Morgen wollen wir wieder ein Stück weiterfahren.

11. Tag  Montag 28. September

Bei unserer Weiterfahrt wollen wir wieder einen Abstecher in Landesinnere machen so führt unsere Strecke von Solenzara zum Col de Larone  (608 m) weiter zum Col de Bavella (1218 m). Die Straße ist super Ausgebaut und das Panorama des Gebirges einfach wunderschön auch haben wir Wettermäßig einen Traumtag erwischt. Am Bavella-Pass machen wir einen Spaziergang und genießen die herrliche Landschaft. 

Über Zonza, L´Osperdale  geht's wieder Richtung Küste nach Porto Vecchio,  dabei machen wir noch einige  Fotostopp. Zum Übernachten fahren wir auf den CP La Chiappa in Piccovaggia bei P. Vecchio (41.59372 9.35725)

Gefahren CP Arinella Bianca - CP La Chiappa 127 km

12. Tag  Dienstag 29. September

Kurz zum CP La Chiappa, ein Platz (FKK) den man nicht weiterempfehlen kann die Lage ist zwar schön direkt am Meer, aber sonst ungepflegt, verwildert und teuer 27 € Nachsaison, das schönste am Platz ist der Prospekt. Vom CP wollten wir zur bekannten "Plage de Palombaggia" fahren, die im WOMO Führer angegebenen frei zugängigen Badeplätze erwiesen sich unbrauchbar (Teppichstangen  bzw. Parkgebühr). So fuhren wir nach Bonifacio und weiter zum Golf von Santa Manza hier fanden wir freien Zugang zu Meer, herrlichen Strand, glasklares Wasser und auch einen Platz zum übernachten (41.41363  9.23567). Allerdings ist auch hier Camping verboten, was aber in der Nachsaison toleriert wird. Was unsere Satanlage betrifft, sie funktioniert schon wieder nicht . . . . . Gefahren CP La Chiappa - Santa Manza 46 km

13. Tag  Mittwoch  30. September

Heute wollen wir zu einer Besichtigung von Bonifacio starten, wir fahren daher auf den Campingplatz  U´Farniente de Pertamina Village rund 8 km (41.41788  9.18088 14 € Camping Cheque, WIFI Gratis beim Restaurant) und dann mit unserer 125er in die Stadt. Vom  Touristenhafen nehmen wir an einer einstündigen Bootsrundfahrt teil (€ 17,50) und können dabei die schroffen Kreidefelsen auf den die Altstadt Bonifacio thront bestaunen, die Fahrt führte auch in die Grotte Marine du Sdragonato deren Decke gespalten ist und durch die das Sonnenlicht in die Grotte fällt.

Nach der Bootrundfahrt fuhren wir noch mit den Motorrad in die Altstadt und flanierten ein wenig durch die engen Gassen, da sich auch der Durst meldete vergönnte ich mir ein Bier 0,5 Liter € 6.50. Neues von der Satanlage, nachdem ich heute den Spiegel am Dach ein wenig mit der Faust bearbeitet hatte, trat dieser in Aktion und drehte sich Richtung Astra und somit war der Fernsehabend gesichert.

14. Tag  Donnerstag  1. Oktober

Am Vormittag fahre ich mit den Motorrad wieder nach Bonifacio um die "Escalier du Roi d´Aragon" (Treppe des Königs von Aragon) die direkt in den Kreidefelsen eingemeißelten 187 Stufen von der Oberstadt bis fast zum Meer und zu einer Grotte führt, zu erklimmen. Doch die Öffnungszeiten sind nur in den Monaten April - September und heute ist aber der 1. Oktober . . . . so bleibt mir nur ein Foto von der Treppe am Eingang zu machen. So spaziere ich noch durch die Oberstadt mache einige Fotos und fahre wieder zu CP zurück. Am Nachmittag beginnt es leicht zu regnen, aber laut Wettervorhersage soll  Morgen wieder die Sonne scheinen.

Bilder vom Campingplatz Pertamina Village

Bisher gefahrene Strecke auf Korsika (325 km)

15. Tag  Freitag 2. Oktober

Am Vormittag herrscht wieder fast wolkenloser Himmel die Temperatur beträgt um die 25°, so machen wir einen Motorradausflug nach Porto Vecchio ca. 22 km der drittgrößten Stadt Korsikas, die Altstadt ist teilweise noch mit einer Befestigungsmauer  umgeben und stammt so aus den 15 Jh. Unzählige Shops und Restaurants zum großteils mit stolzen Preisen prägen das Bild der Altstadt.

Am Nachmittag fahre ich noch zum Capo Pertusato, Pointe de Sperono, Gurgazu und Santa Mazna. Gefahren mit der Yamaha ca. 80 km

16. Tag  Samstag 3. Oktober

Nach drei Tage am CP bei Bonifacio wollen wir nun an der Westküste von Korsika wieder nach Norden fahren. Wir fahren auf der 196er zunächst über Pianottoli-Caldarello nach Sartene, wo erst vor kurzen riesige Waldbrände gewütet haben. In Sartene machen wir Mittagsrast und anschließend eine Besichtigung des idyllischen Ortes der lt. Werbeslogan "Die korsischste aller korsischen Städte" sein soll.

Nach einen Abstecher zur der genuesischer Brücke "Spin´A Cavallu" (Pferderücken) gehen wir auf suche nach ein CP und landen schließlich außerhalb von Propriano auf den CP I´Esplanade  (41.69562  8.88865 € 16,-) der allerdings nur im oberen Bereich einige SP für Wohnmobile hat und kann daher nicht empfohlen werden.

Gefahren CP Pertamina Village - CP I´Esplanade 78 km

17. Tag  Sonntag 4. Oktober

Nur 27 km fahren wir am heutigen Tag nach einen Abstecher in Porto Pollo fahren wir in die Bucht Baie de Cupabia auf den CP Cala di Cupabia (41.73789  8.783979 € 21.- o. Strom) hier verbringen wir den Rest des Tages, mit baden und faulenzen. Gefahren CP I´Esplanade - CP Cala di Cupabia 27 km

Gefahren CP I´Esplanade - CP Cala di Cupabia 27 km

18. Tag  Montag 5. Oktober

Am Morgen ist das Wetter wolkenlos und so beschließen wir noch einen Tag am Campingplatz zu verbringen. Ich fahre nur kurz mit den Motorrad nach Porto Pollo um bei einen Hotel den Reisebericht der letzten zwei Tage abzusetzen. Den Rest des Tages verbringen wir damit sich vom gestrigen faulenzen auszuruhen.

19. Tag  Dienstag  6. Oktober

Heute wollen wir wieder weiter, unser Ziel Ajaccio die Hauptstadt der Insel und Geburtsort von Napoleon. Wir überlegen zu erst ob wir auf ein CP fahren sollen und mit den Motorrad in die Stadt, entschließen uns aber mit den Mobil  zu fahren und haben Glück und finden einen Parkplatz bei einen Supermarkt und unweit vom Zentrum (41.91326  8.72380). So machen wir einen Rundgang zuerst zum Place d´Austerlitz wo ein großes Napoleondenkmal steht, weiter zur Kathedrale, Place Marechal Foch wo sich der Löwenbrunnen mit einer Statue Napoleons als erster Konsul befindet vorbei am Hafen und der Zitatelle kommen wir wieder zu Parkplatz.

Anschließend fahren wir die 193er in Richtung Corte und finden mit Hilfe des WOMO-Führers  bei Vero einen Platz zum Übernachten. (42.06848 8.92835)

Gefahren CP Cala di Cupabia - SP bei Vero 101 km

20. Tag  Mittwoch  7. Oktober

Nach einer ruhigen Nacht fahren wir wieder weiter, zuerst geht's wieder in Richtung Ajaccio und dann in Richtung Porto, die Straße ist gut ausgebaut so kommen wir rasch nach Sagone, hier ergänzen wir unsere Vorräte. In Piana machen wir Mittagspause, Piana soll zu den schönsten Orten von Korsika gehören.

Ab Piana wird's spannend wir kommen in die "Les Calanche" ein Wald aus purpurnem  Granit von Zacken, Türme, Säulen etc. und dies soll vor ungefähr 200 000 Jahren entstanden sein. Die Straße ist unübersichtlich, überhängende Felsen und teilweise nur Einspurig, auf einen der engsten Stellen kommt uns auch noch ein Autobus in die Quere aber schließlich kommen wir unbeschadet nach Porto.

In Porto fahren wir auf den CP Funtana a I´Ora (42.25326  8.72235) der von uns vorgesehen CP Les Oliver ist für Mobile nicht geeignet. Mit einer kurzen Runde mit der Yamaha  beenden wir den heutigen Tag.

Gefahren SP Vero - CP Furtana 98 km

21. Tag   Donnerstag  8. Oktober

Das Wetter ist weiterhin super, so beschließen wir einen Motorradausflug ins Hinterland von Porto zu machen. So fahren wir zunächst zur Speluca-Schulcht die der Porto-Fluss tief ins Felsmassiv gegraben hat und von wilder Schönheit ist.

Über Evisa fahren wir durch riesige Kiefernwälder zum Col de Vergio, mit 1467 m ist sie die höchste Passstrasse von Korsika, der Col de Vergio  wird von einer gewaltigen Jesusstatue dominiert.

Der Retourweg führt uns  über Ota (Genuesenbrücke) nach Porto und zum Campingplatz. Diese Strecke ist gegenüber dem Womo-Buch nicht zu empfehlen und auch für WOMO gesperrt !

Gefahren mit der Yamaha 78 km

22. Tag  Freitag  9. Oktober

Heute beginnen wir die 4. Woche von unserer Tour und fahren an der Westküste nach Calvi. Die ersten Kilometer nach Porto sind wieder ziemlich schmal und exponiert, ansonsten ist die Straße bis auf einige Engstellen bis Olmu gut ausgebaut, ab hier ist die Küstenstraße 81B teilweise eine Rumpelpiste und es wäre sicher besser gewesen auf der Landesinneren 81 zu fahren. In Calvi fahren wir auf den Campingplatz La Pinede (42.55361  8.76871   € 15.- ACSI, WIFI  1h € 5.-) wo wir wieder unsere Campingfreunde "die Svobi´s" treffen.

Zum Abschluss fahre ich noch eine  kleinen Erkundigungsfahrt in die Altstadt von Calvi, gegen Abend ziehen Gewitter auf, dies ist der erste Regen seit wir auf Korsika sind. Gefahren  CP Funtana - CP La Pinede 86 km.

Gefahren  CP Funtana - CP La Pinede 86 km.

23. Tag  Samstag 10. Oktober

Am Morgen ist das Wetter wieder heiter, so starten wir zu einer Besichtigung von Calvi, dabei möchten wir voraus feststellen das uns von allen besichtigten Städte auf Korsika, Calvi  am besten gefallen hat. Wir flanieren wir durch die Fußgängerzone mit unzähligern Shops die die verschiedensten korsischen Produkte an den Mann bringen wollen. Calvi soll auch der Geburtsort von Christof Columbus sein, was allerdings nicht erwiesen ist. Mit einer Runde durch das Kastell, das eine Einheit der Fremdenlegion beherbergt und der Hafenpromenade beenden wir diese Besichtigung. 

24. Tag  Sonntag  11. Oktober

Das Wetter ist wieder super, so wollen heute die nähere Umgebung von Calvi zu erkunden. Als wir den CP verlassen sehen wir ein riesiges Segelschiff in der Bucht von Calvi vor Anker liegen das wir natürlich sofort fotografieren müssen.

Über die Küstenstraße fahren wir wenige km zu Wallfahrtskirche "Notre Dame de la Serra"  von wo man einen wunderbaren Ausblick auf die Bucht von Calvi hat, das letzte Stück zur Walfahrtskirche führt durch eine imposante Tafoni-Landschaft.  

Zum Abschluss machen wir noch einen Abstecher in die Altstadt von Calvi, wobei der Blick auf die Festung immer wieder eine Augenweide ist. Calvi sollte man betrachten und nicht besichtigen steht in den alten Reiseführer und dies gilt auch heute noch.

Ein wenig Nostalgie: 1966 Rosi und ich kannten uns seit einiger Zeit und wollten nach  Calvi um dort unseren ersten gemeinsamen Urlaub zu verbringen. Die Naturfreunde Österreich betrieben in Calvi ein Ferienlager, jedoch war  der Termin wo wir Urlaub hatten war bereits vergeben. So fuhren wir dann nach Primosten  im ehemaligen Jugoslawien auf Urlaub.  Nach Calvi kamen wir erst jetzt 43 Jahre später. Das Ferienlager gibt es heute noch und feierte heuer seinen 50. Geburtstag.

25. Tag  Montag der 12. Oktober

Heute beginnen wir unsere letzte Woche auf Korsika und wollen wieder ein Stück weiterfahren wir wählten eine Route aus den Marco Polo Reiseführer "Kultur Pur - Die Dörfer der Balagne" Bei Acqua Niela zweigen wir in Hinterland fahren durch Pigna und nach Sant Antonino hier machen wir einen kurze Besichtigung.

Als wir durch den Ort Spelocato fahren wollen ist plötzlich Schluss die Ortsdurchfahrt ist nur 2.45 Breit und 2.60 Hoch eine Umfahrung der Engstelle gab es nicht, ebenfalls gab es keine Vorankündigung und auch im Reiseführer stand davon nichts, also umkehren. So fuhren wir wieder in Richtung Küste nach I´lle Rousse hier sahen wir eine Vorankündigung aber leider zu spät.

Bei Lozari fanden wir ein Platz am Meer ohne Campingverbot als wir uns schon zum Übernachten eingerichtet hatten, wurden wir von einen Vorbeikommenden darauf hingewiesen das wir hier nicht stehen bleiben können, ob er sich nur wichtig machen wollte oder er es ernst meinte wissen wir nicht. Einige hundert Meter weiter bei einer Pizzeria fanden wir neuerlich einen Platz nach Rücksprache mit den Besitzer ob wir hier Übernachten können, sagte dieser nur  "no Problem" (42.64000 9.01366)

Gefahren CP La Pinede-SP Lozari 86 km

26. Tag  Dienstag  13. Oktober

Heute geht es in Richtung Cap Corse weiter, wir fahren über St.Florent (besichtigten wir schon am 6.Tag) die Küste bis Nonza machen hier einen Fotostopp, in der Bucht Mittagspause und spazieren anschließend über den grauschwarzen Kieselstrand.

Der weitere Verlauf der Straße ist wieder sehr extrem und  sind froh im Uhrzeiger die Insel zu umrunden.

Wir fahren noch bis Port de Centuri und stellen uns am Ortsanfang auf den Parkplatz (42.96440 9.34984), wo natürlich wieder Camping und Parkverbots-Tafel stehen. Nach einer kurzen Besichtigung beschließen wir, wie auch 5 andere Wohnmobile  hier zu übernachten.

Gefahren SP Lozari - Parkplatz Centuri 99 km

26. Tag  Mittwoch 14. Oktober

Nach einer ruhigen Nacht ohne Probleme wollen wir die letzten Kilometer zum nördlichsten Punk Korsikas fahren. Die Breite der Straßen ist wieder ziemlich schmal so das es bei Gegenverkehr es immer sehr knapp hergeht. Bei der Werbewindmühle von Likörfirma Mattei machen wir kurzen Fotostopp. Die beiden nördlichsten Orte Tollare und Barcaggio wirken beinahe wie verlassene Geisterstätte die wenigen Lokale sind geschlossen und die meisten Privathäuser stehen leer bzw. sind unbewohnt. Der Blick auf die vorgelagerte Insel Ile de la Giraglia die ausschaut wie ein Krokodil im Wasser entschädigt uns ein wenig, auf den vorhandenen Parkplätze kann man auch übernachten Verbotsschilder sind nicht sichtbar.

Über Macinaggio an Ostküste fahren wir bis Pietracorbara und auf den Campingplatz La Pietra (42.83887 9.47354 ACSI u.CC WIFI gratis) wo wir wieder auf die HEIMATLOS´en  Svobi´s treffen. Das Wetter ist derzeit auch noch schön, jedoch auch merklich kühler, sodass ich bei meiner Erkundigungsrunde mit der Yamaha erstmals auf Korsika die lange mit der kurzen Hose tausche.

Gefahren Port de Centur - CP La Pietra 55 km

27. Tag  Donnerstag  15. Oktober

Am Morgen ist es Wolkenlos jedoch zeigt das Thermometer nur 9° aber was soll's zu Hause hat es 2° und gibt leichten Schneefall. Ich mache mit den Motorrad einen Ausflug in Hinterland fahre dabei durch kleine Bergdörfer wie Oreta, Cagnano und Luri  unzählige Edelkastanien säumen dabei die  Straße. Bei Santa Severa komme ich wieder an die Küste und fahre zum Campingplatz. 

Gefahren mit der Yamaha 36 km

28. Tag  Freitag  16. Oktober

Heute mache ich eine weitere Motorradrunde am Cap Corse. Vom CP fahre ich zuerst nach Luri weiter über den Col de Ste Lucie 381m nach Pino, unweit der Passhöhe steht der Seneca-Turm, benannt nach den röm. Philosoph Seneca der nach Korsika verbannt wurde 42-49 n.Chr. Von Pino geht's nach Morsiglia von hier fahre ich nach Marine de Meria wieder zur Ostküste und zum Campingplatz.

Gefahren mit der Yamaha 71 km

29. Tag Samstag 17. Oktober

Während der Nacht beginnt es zu Regnen das Schlechtwetter das derzeit in Mitteleuropa herrscht scheint nun auch auf Korsika, in abgeschwächter Form (schneien tut es nicht) eingetroffen zu sein. Die Svobi´s verabschieden sich, Ihre Fähre geht heute Nachmittag. Wir verbringen den Tag im Mobil bei lesen, fernsehen, gegen Nachmittag bessert sich das Wetter der Regen hört auf. Die Sonne kommt wieder hervor und wir können dabei wunderschöne Wolkenbilder beobachten.

30. Tag  Sonntag  18. Oktober

Unser letzter Tag auf Korsika, morgen geht es um 8.15 wieder auf das Festland. Das Wetter ist durchwachsen die Temperatur liegt bei rd. 18 °, den Vormittag verbringen wir am CP. Am Nachmittag mache ich eine Wanderung zu in der Nähe vom CP liegenden  Ruinen einer ehemaligen Festung, ich finde den Weg allerdings erst im dritten Anlauf da es keine Markierung oder Wegweiser gibt.

31. Tag  Montag  19. Oktober

Um 5.15h ist heute Tagwache und um 6.15 Abfahrt zum Fährhafen in Bastia unser Fährschiff die "MEGA SMERALDA" legt pünktlich um 8.15h ab, mache dabei die letzten Fotos zum Abschied von Korsika.

Gefahrene Strecke auf Korsika (915 km)

Nach 4 Stunden erreichen wir Livorno, über die Autobahn fahren wir über Florenz, Bologna, Padova, Treveso und schließlich zum WOMO-Stellplatz in  Spilimbergo.(46.10867 12.90442) Gefahren CP La Pietra - SP Spilimbergo 478 km

32. Tag  Dienstag 20. Oktober

Heute nehmen wir die letzte Etappe unserer Korsika-Tour in Angriff, da wir bei unserer Rundfahrt auf Korsika genug schmale und kurvenreiche Straßen gefahren sind und derzeit genug davon haben, fahren wir wieder über die Autobahn. In Kärnten  Wernberg machen wir bei unseren Camperfreunden der Fam. Srienz einen kurzen Boxenstopp, gratulieren Helga zu Ihren Geburtstag und werden dafür auf ein vorzügliches Gulasch und ein (drei) Bier eingeladen, danke. Über die Obersteiermark und durch den Semmering geht es schließlich nach Hause wo wir um 18.30 eintreffen, unsere Korsika-Tour ist damit Geschichte.

Gefahren An u. Abreise Livorno                                               1994 km

Gefahren auf Korsika                                                               915 km

Gefahren Insgesamt                                                              2909 km

349 Liter Diesel     Schnitt/100 km                                           12 Liter

Gefahren mit der Yamaha                                                        674 km

28 Liter Benzin      Schnitt/100 km                                          4,2 Liter

Kosten:  

Fähre Livorno - Bastia - Livorno                                                  472.-

349 Liter Diesel                                                                        372.-

28 Liter Benzin                                                                          37.50

Autobahnmaut                                                                           34.80

Campinggebühren und Parkplätze                                             392.-  

Bootsfahrt Bonifacio                                                                   35.-

Internet                                                                                     32.-

Reiseführer Straßenkarte Sonstiges                                            65.-

Persönliches Resümee:

Korsika eine landschaftliche schöne Insel, die noch nicht von riesigen Hotelanlagen und Apartment-Anlagen verschandelt ist. Es gibt es auf Korsika keine großartigen Sehenswürdigkeiten an Gebäuden, Kathedralen etc., große Einkaufzentren sind ebenfalls Mangelware. Die Straßen sind bis auf einige Abschnitte (Les Calanche) gut ausgebaut und auch mit größeren Mobilen befahrbar. Das freie Campieren ist auf Korsika nicht leicht möglich (wurde im Reisebericht schon erwähnt) haben bisher noch nie so viele Verbotstafeln und Höhenbeschränkungen wie auf Korsika gesehen, Camper sind nur auf Campingplätze willkommen. Mit den Wetter hatten wir Glück es gab nur an 2 Tagen Regen, das Baden im Meer war  um diese Jahreszeit auch noch angenehm. Die Preise im Restaurant und auch in den Supermärkten liegen ein wenig höher als bei uns. Alles in allen war es ein schöner Urlaub und wir werden Korsika in positiver Erinnerung behalten.

Nachtrag:

Diese Wohnmobiltour  sollte unsere letzte gemeinsame Reise sein.  Rosi erkrankte einige Wochen später an Bauchspeichendrüsenkrebs und nach einen langen Leidensweg verstarb sie am 15. August 2011.

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