Adolf Kögler Haus 1332 m |
Das
unbewirtschaftete Haus liegt oberhalb der Trasse der Schneebergbahn,
unweit der
Station Baumgartner am Kaltwassersattel. Eigentümer ist die
Sektion Ternitz des ÖTK.
Adolf Kögler, nach dem
das Haus seinen Namen hat, wurde 1884 geboren und war von Beruf Kaufmann
in Ternitz. 1930 wurde er 2. Vorsitzender und 1935 1. Vorsitzender
des ÖTK - Sektion Ternitz.
Nach Erwerb des Baugrundes wurde das
Haus in den Jahren von 1935-1937 erbaut. |
|
 |
|
Ein langjähriger
Wunsch wurde verwirklicht.
Diese Zeit war für Österreich bekanntlich
nicht sehr glücklich.
Die Arbeitslosigkeit war damals erdrückend. So war
es selbstverständlich, dass sich etliche,
zu dieser Zeit arbeitslose
Sektionsmitglieder, unter großem persönlichen Einsatz
und Entbehrungen am Hüttenbau
beteiligten.
In dieser Zeit entpuppte sich die wahre
menschliche Größe von Vorstand Adolf Kögler. An Wochenenden legte er
selbst Hand an am Hüttenbau und versorgte mit einigen weiteren
Geschäftsleuten die arbeitslosen Mitarbeiter mit einfachen
Lebensmitteln. Nach Informationen von z.T. heute noch lebenden
Mitgliedern, welche damals am Bau der Hütte arbeiteten, soll Vorstand
Adolf Kögler bis zur Eröffnung am 17.10.1937 nicht gewusst haben, dass
das Haus seinen Namen tragen wird. Leider war es diesem verdienstvollen
Menschen nicht lange vergönnt, schöne Stunden in seiner Hütte mit seinen
Bergkameraden zu verbringen, denn er verstarb am 22.2.1938 an den Folgen
einer Blutvergiftung.
|
 |
Jahreshauptversammlung 1937
Hintere Reihe:
Karl Knarr, Peter Watschinger, Alfons Sterk, Alois Bierbaumer, Karl
Böhm, Otmar Watschinger
Mittlere Reihe:
Herbert Selhofer, Michael Primes, Adolf Kögler, Dr. Franz Hemmelmayer,
Ernst Drobetz, Erwin Podstensky
Vorne:
Michael Karner, Franz Gruber |
|
Hüttenbau 1935 - 1937 |
 |
 |
|
 |
 |
|
|
 |
 |
 |
|
|
Erster Einträge im Hüttenbuch
1937 |
 |
|
|
In den
Kriegswirren wurde die Hütte sehr in Mitleidenschaft gezogen. Es fehlen
sämtliche Berichte darüber. Bekannt ist nur, dass nach dem Ableben von Adolf Kögler,
der Rauchfangkehrermeister Alfons Sterk und seine Gattin Erna sich um
die Hütte kümmerten. Im Jahre 1948 wurde die erste Hauptversammlung nach
dem Krieg abgehalten. Hier wurde darauf hingewiesen das mit viel
Aufwand das Adolf Kögler Haus in Ordnung gebracht wurde. Besondere
Verdienste haben sich in der damaligen Zeit Frau Erna Sterk und
Frau Rosa Gruber erworben. |
 |
 |
|
|
Die Sektion Ternitz bzw. das
Kögler Haus war immer eng mit der Zahnradbahn verbunden. So gibt es
bekanntlich einige Geschichten von Zugverspätungen, die aufgrund von
ungeplanten Zwischenhalten am Kögler Haus zustande kamen. |
 |
|
Ein großes
Vorhaben am Köglerhaus wurde bei der Hauptversammlung am 13. September
1953, unter dem Obmann Michael Karner beschlossen. Die auf eigenen Grund
unterhalb der Hütte vorhandene Quelle zu erschließen und zu einer
überdachten Brunnenstube auszubauen. Da die vorhandenen Geldmittel für
dieses Bauvorhaben bei weitem nicht ausreichten, wurde zur Finanzierung
Bausteine zu 50 und 100 Schilling aufgelegt, mit der Auktion die Beträge
nach vorhandenen Mittel innerhalb von 10 Jahren wieder zurückzuerstatten.
Das eigentliche Bauvorhaben selbst gestaltete sich äußerst schwierig. So
befand sich die Wasserader nicht wie vermutet im Berg sondern unterhalb
der bestehenden Quelle, die erst durch die Zuhilfenahme eines
Wünschelrutengehers gefunden wurde.
|
 |

Wünschelrutengeher |
Ebenso beeinträchtigte Schlechtwetter die
Bauarbeiten, die von der Baufirma Karl Gansterer,
der Mitglied der Sektion Ternitz war, durchgeführt wurden. Mit der
Erschließung der Quelle konnte des Problem der Besorgung des Trinkwassers
auch bei anhaltender Trockenheit gelöst werden. Zu erwähnen sei noch,
dass auf die Rückzahlung der Bausteine ein großer Teil der Mitglieder
und Gönner verzichtete. |
|
Große Investitionen waren
die Errichtung von 36
Mietkästchen im Jahre 1957 vom Mitglied Johann Schwarzer ebenso wie die 1961 durchgeführte Außenverkleidung der Hütte mit Eternit. 1978 wurde eine neue Gasbeleuchtung installiert. Ein neues
Dach aus Prefa Aluschindel erhielt die Hütte 1981. Eine Fotovoltaikanlage zur Erzeugung von elektrischem Licht wurde
1995 durch die Elektrofirma Anton Haberler und Franz Schabauer
errichtet, beide waren Mitglieder unsere Sektion. |
 |
Karl Knarr
 |
|
Mit der
Errichtung eines Abwasserkanals durch die "Wasser- und
Abwassergenossenschaft Hochschneeberg" und durch die
Elektrifizierung des Schneeberges durch die EVN wurde das Adolf
Köglerhaus an das Kanalnetz und Stromnetz angeschlossen. |
|
 |
 |
|
Erneuerung der Stiegenanlage 2018 |
|
Im Jahr 2018 wurde die untere
Betonstiege durch eine neue Gitterroststiege ersetzt. Seitens der ÖTK -
Zentrale gab es einen finanziellen Zuschuss bzw. wurden die einzelnen
Stufen mit Sponsoren versehen. |
|
 |
|
Änderung und Zubau
der Sanitäranlagen 2020 - 2021 |
|
Wir wollen unsere sanitäre Anlage am Adolf Kögler Haus dem
heutigen Standard entsprechend anpassen. Geplant ist im wesentlichen, dass
wir die bestehende Senkgrube überbauen und gänzlich außer Betrieb
nehmen. Die Wasserspülung am WC sowie eine neu errichtete Dusche soll ganzjährig zu Verfügung stehen. Dies
ist nur dann möglich, wenn wir ganzjährig die (Regen) Wasserversorgung
sicherstellen. Es soll ein Zubau im hinteren Bereich errichtet werden, worin
der neue Regenwassertank frostsicher integriert werden kann. Die
Holzaußenwände sind an manchen Stellen bereits sehr durchmorscht, sowie
teilweise die Dachdeckung, Rinnen etc. sind ebenfalls bereits am Ende Ihrer
Lebensdauer. |
|
 |
|
 |
 |
|
|
 |
 |
|
|
 |
 |
|
|
 |
 |
|
|
 |
 |
|
|
 |
 |
|
|
 |
 |
|
|
 |
 |
|
|
 |
 |
|
|
 |
|
|
 |
 |
|
|
 |
 |
|
|
 |
|
|
 |
|
|